Sterne vom Himmel, Licht auf der Erde, Klarheit in der Luft – Winter. Zeit der Innenschau. Geruhsame Zeit. Dem Inneren Raum geben, ankommen, atmen.Einer für alle, alle für Einen
In diesem Satz geht es um das natürliche Gleichgewicht. Aber nur allzu oft sind wir Frauen für alle da und sehnen uns danach, dass die anderen doch bitte auch etwas für uns tun sollten. Die Frau ist von Natur aus dazu geschaffen, eine Brut aufzuziehen. Deshalb hat sie auch die naturgegebene Fähigkeit, sich selber zurückzustellen. Wenn alle anderen ausgebrannt sind, (und sie selbst auch), kann die Frau noch Energien mobilisieren, um weiterzudienen und zu sorgen. (Wenn ich Frau schreibe, meine ich die weiblichen Attribute. Männer können auch deren viele haben und Frauen weniger).
Während die Kinder heranwachsen (oder wir ganz in unserem Job aufgehen) perfektionieren wir dieses Muster. Unser Augenmerk ist darauf gerichtet, dass es allen gut geht, dass die Atmosphäre freundlich und harmonisch ist und wenn nötig geben wir „unser letztes Hemd“. Egal wie wir uns selber fühlen, wir sorgen gut für Alle!
zu wenig Raum einnehmen
Wenn Du immer nur für die anderen gut sorgst und Dich selbst dabei vergisst oder hinten anstellst, gibst Du Deinen Raum ab. Du wirst selbst bedürftig, verlierst Deine Energie und auch die Lebensfreude. Wenn Du Deinen Raum nicht ausfüllst, können andere übergreifen, Dich einengen, angreifen, unterdrücken, kleinmachen, nicht wahr- oder ernst nehmen. (Manchmal tust Du Dir das sogar selber an). Und wenn Du mit Deiner Wahrnehmung meist bei den Anderen, deren Bedürfnissen, Empfindsamkeiten, Ansprüchen bist, wird Dein Raum durchlässig und „verzettelt“ und es ist, als wäre er nicht mehr da. Das war früher bei mir der Fall, und da hat mir jemand geraten, immer wieder die Absicht zu setzen: „ich nehme alle meine Energien zurück in meinen Körper“ und ich habe echt gespürt, wie ich sofort bei „mit zu Hause war“.
zu viel Raum einnehmen
Wenn Du oft das Gefühl hast, dass Du zu kurz kommst, wirst Du eher dazu neigen, zuviel Raum einzunehmen. Die anderen müssen sich nach Deinen Stimmungen richten, Du kommst zuerst, gibst den Ton an. In Gesellschaft kann man Dich nicht übersehen, überhören (du kannst auch sehr unterhaltend sein, das muss nicht negativ rüberkommen). Zuviel Raum einnehmen, ist bei sich selbst nicht einfach zu sehen, bei anderen fällt das leichter. Vielleicht beobachtest Du es bei anderen und merkst uups, das kommt mir vielleicht doch bekannt vor. Oder Du kennst den Schmerz in Deinem Leben, dass sich andere immer wieder vor Dir zurückziehen.
Du nimmst Deinen Raum ein
Nimmst Du Deinen Raum ein und füllst ihn aus, stehst Du mit beiden Beinen im Leben. Du bist geerdet, kraftvoll, und ruhst in Dir. Du strahlst Energie und Freude aus. Du bist im Gleichgewicht von Geben und Nehmen. Und das Leben fällt Dir leicht.
Sieh Dich in einem inneren Bild. Dich und Deinen Raum um Dich herum, den Du einnimmst und ausfüllst. Sieh dann die Menschen, mit denen Du in Beziehung stehst (privat und /oder geschäftlich) mit ihrem Raum um sich. Lass es einfach wirken.
Raum und Körper
Es kann sein, dass Du Dich eher in einem der Beispiele erkennst. Oft wechseln wir aber auch von einem zum anderen.
Im ersten Beispiel kann es sein, dass Du dazu neigst, zu dünn zu sein, zuwenig Energie zu haben. Dein Körper drückt aus, dass Du zu viel gibst und nicht viele Reserven da sind. Du bist dadurch auch unsichtbar (übersehbar). Oder Dein Körper macht Dich sichtbar, legt Reserven an und Schutzpolster, aber auch rund kannst Du ausgezehrt wirken..
Im zweiten Beispiel nimmt auch meist der Körper zu viel Raum ein. Da geht es wirklich ums gesehen werden. Dünne müssen sich hier mehr bemühen.
Wenn Du hauptsächlich im dritten Beispiel „zuhause“ bist, wird sich der Körper auch darauf einschwingen. Er muss Dir dann keine Schutzpolster mehr kreieren. Aber wenn die Waage für Deinen ästhetischen Sinn immer noch zu stark nach oben oder nach unten ausschlägt, wird Dich das nicht mehr stören, weil Du Dich in Deinem Körper wohlfühlst und Du Dich schön fühlst, so wie Du bist.
Was kann ich tun?
In den beiden ersten Beispielen bist Du im Mangel. Es fehlt Dir an Liebe, Aufmerksamkeit und Zuwendung. Aber vor allem fehlt es Dir an der Liebe zu Dir selbst. Du wirst das Fehlende nicht im Aussen finden.Wenn Du Dich nicht gut fühlst, frage Dich immer wieder, wieviel Raum Du gerade einnimmst. (Wenn Du Dir Dich mit ausgestreckten Armen vorstellst, und Dein Raum ist eine „Kugel“ dieser Grösse, dann nimmst Du Deinen Raum ein). Atme einige Male gut durch und stell Dir vor, dass Du in Deinem Körper, und dann in Deinem Raum ankommst. Manchmal braucht es nicht mehr als das und Du merkst, dass sich die Situation im Aussen verändert. Und Du wirst Dich besser fühlen: ruhiger, stabiler, stärker, Du kommst bei Dir an.
Frage Dich immer wieder, was Du für Dich Gutes tun kannst. Und spüre nach, wo ein Nein angesagt wäre. Traue den Anderen zu, dass sie auch gut für sich sorgen können und unterstütze sie dabei. Fordere (äusseren) Raum ein für Dich, um das zu tun wonach Du wirklich Lust hast. Fordere Raum ein für Euch, damit Du mit Deinem Partner etwas unternehmen kannst. Nur ihr beide.
Wenn Du gut für Dich sorgst, zu Dir stehst, Deinen Raum einnimmst, in Deiner Kraft bist und zufrieden, dann geht es auch den anderen gut. Sich selbst auf Händen zu tragen ist nicht egoistisch, es ist der beste Weg, die anderen glücklich zu machen, weil sich alle mit Dir wohlfühlen, wenn es Dir gut geht.Wenn Du Dir und deinem Körper in den nächsten Wochen etwas Gutes tun willst, habe ich hier eine Klangmeditation für Dich. Die Klänge wirken heilend, ausgleichend, stabilisierend und erdend. Wenn Du dabei mitsingst, geht die Wirkung noch tiefer.
Ich habe in diesem Artikel Gedanken aus dem letzten Artikel vertieft.
Elisabeth
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