In meiner Mitte ruhen
Viele Frauen kommen in meine Praxis mit dem Wunsch, mehr bei sich zu sein, sich nicht mehr zu verlieren, standhaft zu bleiben, sich selber sein zu können, ihre Energie nicht mehr zu verlieren. Für mich heisst das. in der Mitte anzukommen und in der Mitte zu ruhen und sich selbst dem Leben zu schenken.
Was ist meine Mitte?
Auf der Seelenebene ist deine Mitte dein Herzzentrum, dein Herzenslicht, deine Liebesfähigkeit, die Frau, die du in Wahrheit bist. Es ist deine Einzigartigkeit, deine Lebendigkeit, all das, was du in diese Welt bringst, das Geschenk, das du für diese Welt bist.
Auf der Körperebene ist deine Mitte das Solarzentrum. Leber, Galle, Magen, Milz, Verdauung und vegetatives Nervensystem gehören zu diesem Bereich.
Ausserden werden dem Solarzentrum zugeordnet: Sitz der Persönlichkeit, bewusste Gestaltung des Lebens, Kraft und Fülle, Einfluss und Macht, Verarbeitung und Transformation der vitalen Antriebe und Wünsche, Integration von Gefühlen und Lebenserfahrungen.
Wie du siehst scheinen „diese beiden Mitten“ zusammenzuspielen. Und tatsächlich ist es so, dass dies auch auf der physischen Ebene geschieht. Meine Naturheilärztin hatte bei mir einmal einen sehr schlechten Leberwert und einen schlechten Herzwert ausgetestet. Aber sie sagte zu mir, dass ich mir keinen Sorgen um mein Herz machen müsse, dies sei eine Folge des Leberproblemes. Leber und Herz würden „zusammenspielen“.
Die Körper- Mitte
Das Folgende werde ich natürlich vereinfacht darstellen, sonst müsste ich dazu ein Buch schreiben. Wenn du mehr darüber wissen willst, würde ich dir gerne z.B. das Buch Krankheit als Weg von Dethlefsen / Dahlke empfehlen (auch im Internet als pdf).
Schauen wir uns die Leber, (Galle = Speicher) genauer an. Die Leber ist sozusagen unser „Verdaungslabor“. Sie dient der Energieproduktion, Energiespeicherung, Entgiftung. Sie ist fähig, Pflanzliche und tierische Eiweisse in menschliche umzuwandeln durch Umwandeln der Aminosäure- Bausteine. Dadurch verbindet sie die Pflanzen- Tier- und Menschenwelt (Evolution). Sie liefert die Verdauungssekrete, -Enzyme und hat mit Blutbildung, Blutgerinnung, Abbau von „verbrauchtem Blut“ zu tun. Blut ist der Saft des Lebens.
In der Leber geschieht die Entscheidung und die Wertung, was uns zuträglich ist, was ausgeschieden wird und sie liefert alles, was für die optimale Verdauung gebraucht wird. Jedes zu viel (Fett, Essen, Alkohol, Drogen usw.) macht der Leber zu schaffen, lässt sie schlussendlich erkranken.
Verdauung allgemein
Das Kauen zerkleinert die Nahrung und das Einspeicheln liefert die erste Verdauungshilfe. Im Magen wird die Nahrung durch die Säure weiter zerkleinert. Der Dünndarm spaltet die Nahrung auf. Hier wird sie analysiert und mit der Leber zusammen ausgewertet, (die benötigten Hilfsstoffe produziert und zugeführt) und verwertet.
Die Milz, ist blutbildend und neben dem Darm für das Immunsystem zuständig.
Das Vegetative Nervensystem kontrolliert und steuert alle Vorgänge im Körper, die wir nicht selber kontrollieren (Herzschlag, Atmung, Verdauung, Stoffwechsel).
Körper / Seele
Wir können Eindrücke unseres Lebens, Gefühle, Erfahrungen mit Nahrung gleichsetzen. Nicht umsonst gleichen sich Hirn und Dünndarm. Hier werden Eindrücke (Nahrung) analysiert, verarbeitet und verdaut.
Verdauung hat viel mit Aggression zu tun.
- Kauen, Beissen ist Ausdruck des Zupacken-Könnens, des Anpacken-Könnens und des Angreifen-Könnens. Es zeigt deine Entschlossenheit, dich zur Wehr zu setzen.
- Magensäure greift die Nahrung an. Ist zu wenig Säure da, drückt dir der Magen, „liegt es dir wie ein Stein im Magen“. Zu viel Magensäure stösst dir sauer auf oder greift den Magen an.
- Verdauungssekrete (Leber / Galle) sind aggressiv, zersetzend, aufschliessend.
Wie sieht es in deinem Leben mit Aggression aus? Damit meine ich nicht das, was wir als negative Aggression verstehen und ablehnen. Aggression ist gesunde Lebensenergie, Entschlossenheit, Durchsetzungskraft, Schöpferkraft.
- Wie gut kannst du für dich einstehen?
- Wie gut kannst du nein sagen und dafür gerade stehen?
- Wie stark passt du dich an und ein und opferst dadurch dich selbst?
- Wie gut sorgst du für dich und deine Bedürfnisse?
- Wie oft nimmst du dich zurück, dem Frieden zuliebe?
- Machst du dich klein, damit Andere sich besser fühlen?
- Setzt du deine Wünsche und Träume entschlossen um?
- Nimmst du deinen eigenen Raum ein und verteidigst ihn, wenn nötig?
- Wie stellst du dich den Anforderungen des Lebens?
- …
Der Magen steht für aufnehmen, sich öffnen, Hingabe. Er nimmt auch die Gefühle auf, die du nicht verarbeiten, die für dich auf der Seelenebene schwer verdaulich sind. Das schlägt dir dann auf den Magen oder du frisst es in dich hinein, was sich später als Kummerspeck zeigt, oder dich sauer macht (dir sauer aufstösst). Du findest auch Erleichterung durch aufstossen, dir Luft machen, Druck ablassen. Übelkeit signalisiert Ablehnung von etwas, was du nicht haben willst und das dir deshalb quer im Magen liegt. Die Übelkeit erfährt ihre Steigerung im Erbrechen. Du entledigst dich der Dinge und Eindrücke, die du nicht haben, nicht einverleiben, nicht integrieren kannst. Erbrechen ist ein massiver Ausdruck von Abwehr und Ablehnung.
Das Charakteristische der Dünndarm- Funktion ist die Analyse, die Aufspaltung, das Ins-Detail-Gehen. Wie steht es bei dir mit Analyse und Kritik? Im Dünndarm wird die Nahrung verwertet, „ausgenutzt“. Hinter einer zu starken Betonung des Auswertens und Verwertens steht Existenzangst, Angst, nicht genug herauszuholen und zu „verhungern“. Eines der häufigsten Symptome, das zum Dünndarmbereich gehört, ist der Durchfall. Im Volksmund sagt man: Jemand hat Schiss, oder auch: Der macht sich vor Angst in die Hosen. Wenn man Angst hat, nimmt man sich nicht mehr die Zeit, sich mit den Eindrücken analytisch auseinander zusetzen. Man lässt alle Eindrücke unverdaut hindurchfallen. Angst ist mit Enge und Festhalten verbunden. Die Lösung ist: Loslassen und ausdehnen, flexibel werden und geschehen lassen, sich fallen lassen. Die Kontrolle dem vegetativen Nervensystem zu überlassen. Es wird gut für dich gesorgt!
Die Leber trägt deine nicht gelebte oder zurückgestaute Aggression und Lebendigkeit (Blut = Leben). Ist der Lebensfluss gestaut, bilden sich in Leber und Galle Steine (versteinerte Gefühle), Werden diese ausgeschieden (Kolik), erlebst du den versteinerten Schmerz, die versteinerten Gefühle körperlich. In der Leber werden die lebenswichtigen Entscheidungen getroffen: Was tut mir gut und dient meinem Leben? Wovon soll ich mich besser trennen, was „vergiftet“ mich? Erinnere dich, die Leber erkrankt an einem zu viel. Zu viel Essen, Alkohol, Drogen sind Ausweichsstrategien, um nicht fühlen oder (er)leben zu müssen. Zu viele „geschluckte Gefühle“ sind auch ein zu viel.
In meinem Artikel Spiegel des Lebens, Der Körper findest du noch mehr über die seelischen Entsprechungen der „Körpersprache“.
In der Mitte ankommen
Ich habe dir die physisch- seelischen Entsprechungen aufgezeigt, damit du erkennen kannst, dass in der Mitte vieles zusammenkommt und zusammenspielt:
- Energie, Lebenskraft, Lebendigkeit, vitaler Antrieb, Kraft, Macht, Einfluss und Fülle
- Persönlichkeit, Liebesfähigkeit, Einzigartigkeit, Schöpferkraft
- Entscheiden, Analysieren, Auswerten, Verwerten, Integration von Gefühlen und Lebenserfahrung und die Lebensgestaltung
- Aufnehmen, Hingabe, Vertrauen, Loslassen, Übergeben, Druck ablassen
- Aggression, Angst, Existenzangst, (Zurück)Stauen, Kritik, Druck und Immunität
Für uns Frauen sind Aggression und Macht oft in der Vorstellung negativ belastet. Ersetze diese Begriffe mit: Tatkraft, Antrieb oder Lebenskraft und Kraft (kraftvoll). Oder benutze diese Worte in deinen Gedanken und sei dir ihrer neutralen Bedeutung bewusst.
Wenn du aggressiv wirst, schlägt dein seelisches Immunsystem zu. Es will dich beschützen. Das ist eigentlich ein positiver Aufruf um innezuhalten, nach innen zu lauschen: Hast du die Anderen in deinen Raum hineingelassen, ihnen Macht über dich, dein Leben gegeben? Fühlst du dich angegriffen? Oder hast du dir zu viel „aufgehalst“ oder auflasten lassen und fühlst dich erschöpft oder ohnmächtig? Wirst du übermässig gebraucht, ausgenutzt? Jetzt heisst es die Zähne zu zeigen (ein Hund, der die Zähne fletscht warnt: bleib fern von mir“, er beisst nicht zu) und ein machtvolles Nein auszusprechen. Ein Nein aus der Ohnmacht heraus gesagt, lässt die Anderen nicht innehalten. Es kommt nicht bei ihnen an. Darum kraftvoll, machtvoll: NEIN. Spüre die Kraft, die Macht, deine Entschlossenheit.
Wenn du die Aggression herunterschluckst, vergiftet sie dich selbst, staut deine Energie und sie richtet sich gegen dich selbst. Die Leber wird träge und kann die Verdauung nicht mehr optimal steuern. Du spürst den Stau im Bauch. Übergewicht, Energieverlust, Ohnmacht und/oder Allergien sind die Folge. Spüre die allergische Energie, die in einer Aggressions- Situation steckt.
Wenn du in deiner Mitte bist, bist du der Meister deines Lebens. Du hast keine Angst, deine Zähne zu zeigen und kraftvoll Nein zu sagen. Du nimmst deinen Raum ein und beschützt ihn. Liebe fliesst durch diesen Raum, ansonsten gehört er nur dir, ausser du öffnest ihn bewusst, um Nähe und Liebe zu teilen. Du lässt Andere an deinem Leben teilhaben, aber nicht über dein Leben bestimmen.
Du bist voller Energie, Lebendigkeit, Lebenskraft. Du bist dir deiner Einzigartigkeit, deiner wahren Schönheit bewusst und akzeptierst sie. Du weisst, was gut (oder nicht gut) für dich ist und triffst die richtigen Entscheidungen – für dich. Du hast Vertrauen in dein Leben und in deine Gefühle und weisst, dass alles gut und richtig ist, so wie es ist (auch die „unangenehmen“ Situationen und Emotionen). Du bist gelassen und offen. Du bist unterstützend und nährend für Andere, ohne dich zurück zu nehmen.
- Hast du Angst vor Liebesverlust und lässt darum Andere in deinen Raum eindringen?
- Hast du Angst, Andere zu verletzen, und kannst deshalb nicht nein sagen?
- Was raubt dir deine Energie, deine Lebenskraft?
- Wie und warum verlierst du deine Lebendigkeit?
- Denkst du, dass du nicht richtig, nicht gut genug bist?
- Kannst du unterscheiden, was gut für dich ist und was dir „schadet“?
- Hast du den Mut zu handeln und dich einzubringen – für dich?
- Kannst du dem Leben vertrauen?
- Kannst du auch unangenehmen Gefühlen und Situationen vertrauen, weil du weisst, dass sie dich führen und lehren?
- Hast du Angst, dich zu öffnen, weil du verletzt werden könntest?
- Hast du Angst, egoistisch zu sein, wenn du gut für dich sorgst?
Wenn es dir gut geht, geht es auch den Anderen gut. Sie können sich „in deinem Licht sonnen“. Du verbreitest eine wohlige Atmosphäre, bist unterstützend und geduldig, bist tolerant und vertrauend.
In meinem Artikel Mir Raum geben, meinen inneren Raum ausfüllen geht es um ein ähnliches Thema. Nur die Wahrnehmung: äusserer Raum, innerer Raum – Mitte unterscheidet sich. Es ist ein anderer Blick darauf, ein anderer Ansatz.
Manchmal sitzen Themen sehr tief und lassen einen nicht so leicht los. Wenn du spürst, dass du Unterstützung brauchst, dass du allein nicht weiterkommst, biete ich dir gerne Behandlungen (auch Fernbehandlungen) an. Sie dienen einerseits der Reinigung, Ausleitung von Druck, Stress, Lasten, aber auch Themen können aus dem Körperspeicher entlassen werden, wodurch dein Leben wieder freier wird, Veränderung möglich ist.
Hat dir mein Artikel gefallen? Hier gibt es noch mehr:
- Rund ist schön
- Gedanken zu den Festtagen
- Mir Raum geben, meinen inneren Raum ausfüllen
- Das Kind in dir
- Übergewicht und Familie
- DNS, Vererbung, Übergewicht
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