Oder das innere Kind
Ich habe bewusst den Engel als Beitragsbild gewählt, weil das Neugeborene Kind noch wie ein Engel ist und uns zutiefst berührt. Es ist. Offen, schutzlos, berührend, einfach so, wie es ist. Ein Neugeborenes öffnet unser Herz, lässt es überfliessen, wir sind bereit, ihm alles zu geben.
Wächst das Kind heran, fordert es die Eltern oft heraus, manchmal über alle Grenzen. Aber ist der Moment oder die Krise ausgestanden, ist das Kind wieder unbändig lebendig, fröhlich, begeistert, kreativ, neugierig, bezaubert die Eltern wieder von Neuem, sie fühlen sich beschenkt.
Fühle in Dich hinein. Spürst Du diese Lebendigkeit noch? Diese Begeisterung, diese unbändige Kraft, diesen Ausdruck, diese Kreativität, diese Neugier, diese überbordende Fröhlichkeit, diese Lust, diese Freude, dieses so sein wie Du bist?
Du nimmst Dich zurück, versteckst Dich
Als Kind bist Du unterlegen, ausgeliefert. Es gilt, sich den Gesetzen der Familie, der Gemeinschaft, der Religion (Moral), der Gesellschaft anzupassen. Als Kind nimmst Du ein Nein persönlich, das Nein gilt nicht für die Situation, es ist ein Nein gegen Deine Eigenart, gegen Dich, gegen Dein Sein. Und Du fühlst Dich schuldig. Du bist ein liebeswürdiges und liebenswertes Wesen, und Du tust alles, um geliebt zu werden und wiederzulieben.
Ich erinnere mich noch gut, wie es war, als ich bei meinen 3 Enkeln zum ersten Mal Nein sagen musste. Der Schock in den Augen: „auch du lehnst mich ab, von dir hätte ich das nicht erwartet“.
Es schmerzte, es tat weh. Manchmal ging es wirklich um Dein seelisches Überleben. Und weil Du keine Chance hattest gegen die Grossen (und oft auch gegen andere Kinder, die die Meinung der Gemeinschaft transportieren), nahmst Du Dich Stück für Stück zurück. Nicht immer kampflos, aber letztendlich waren die Anderen stärker. Und wenn es dann wirklich weh tat, erinnerst Du Dich noch an Worte wie: Heulsuse, reiss Dich zusammen, stell Dich nicht so an , Angsthase, Feigling, ein Junge weint nicht, ein Indianer kennt keinen Schmerz….?
Immer mehr Anteile Deines Einzigartig-Seins hast Du zurückgenommen, zurückgestaut. Und mit jeder unerwünschten Eigenart ist auch ein Geschenk (Talent) verlorengegangen. Du hast Dir immer weniger zugetraut. Auch da hat es Stimmen gegeben: Dafür bist Du noch zu klein, das kannst Du (noch) nicht, das ist zu gefährlich, sowas tut man nicht, sei nicht blöd… Und mit der Zeit hast Du es geglaubt… Es hat sich ja oft genug auch bestätigt… Und Du hast Dir diese Stimmen zu Eigen gemacht.
Beobachte Deine Gedanken, wie „es“ so in Deinem Inneren über Dich denkt. Wie Du mit Dir umspringst. Viele dieser Stimmen hallen immer noch in Dir nach. Aber das bist nicht Du!
Atme auf, freue Dich, es ist nichts verloren!
All das, was Du in Dir versteckt hast, ist nicht verloren. Du hast es in Form von „Informationskristallen“ in Deinem Körper, in Deinen Muskeln, Deinen Zellen eingelagert (quasi vom Bildschirm auf die Festplatte gespeichert).
Einiges hast Du auch geerbt, weil Unerlöstes (und Talente) über die Generationen über die DNS weitergegeben werden kann. Auch Deine Eltern „drehen“ in solchen alten Mustern und haben Dir viel über ihr Verhalten weitergegeben. Kinder kommen oft als Geschenke zu ihren Eltern, damit diese ihre eigenen Muster in ihnen sehen und sie erlösen können (anstatt ihre Kinder zu bekämpfen).
Weil Du als ganzes, vollständiges Wesen in diese Welt gekommen bist, das sich erfahren und dem Leben hingeben will, klopfen diese Anteile immer wieder an und wollen gelebt, gefühlt und erlöst werden. Du ziehst immer wieder die gleichen Situationen, Muster, Erfahrungen, Krankheiten, Schmerzen, aber auch immer wieder die gleiche Art von Menschen in Deinem Leben an. Da Du nicht in die Vergangenheit zurückkehren und dort etwas verändern kannst, bietet Dir das Leben immer wieder neue Gelegenheiten, wo sich die alten Schmerzen im Jetzt wiederspiegeln. Und jetzt, wo Du „gross“ bist, hast Du die Möglichkeit, Dein Leben zu verändern.
Bewusstsein anstelle von Kampf
Ich möchte Dir dabei helfen, Schritt für Schritt das Innere Kind wieder auferstehen zu lassen.
Als Erstes möchte ich Dir empfehlen: höre den Stimmen in Deinem Kopf zu. Einfach zuhören, nicht bewerten, nicht dagegen ankämpfen. Es sind die Stimmen aus der Vergangenheit, die Du als gültig angenommen hast, und die immer noch unzensiert in Deinem Kopf herumgeistern. Höre ihnen zu und frage Dich, ob Du wirklich so über Dich denkst, ob sie (noch) gültig sind, frage Dich, wie Du in Wahrheit über Dich denkst (oder auch, wie Andere Dich sehen. Sie sehen oft Deine Stärken objektiver). Erkenne „krasse Aussagen“ als nicht von Dir stammend und entlasse sie sanft. Du wirst sehen, dass sie z.T. hartnäckig sind, je nachdem, wieviel Schmerz damit verbunden ist, und dass es Dir oft nicht so einfach fällt, liebevoll und nährend über Dich zu denken. Versuche nicht, Gedanken zu ändern, wenn Du an das positive Gegenstück noch nicht so richtig glauben kannst, Du kannst Dein Unterbewusstsein nicht betrügen. Sei einfach mitfühlend mit Dir, wenn Du entdeckst, dass Du zum Teil ziemlich entwürdigend über Dich denkst. Diesen „Aussagen“ musstest Du Dich einst beugen, und sie haben immer noch Macht über Dich.
Beobachte auch, wie und was Du über Deinen Körper denkst. Hier sind die Stimmen vielleicht schon etwas verschlüsselt, aber das denkst Du auf einer tieferen Ebene auch über Dich.
Wenn Du Deiner Gedankenmuster immer mehr bewusst wirst, wirst Du entdecken, dass es Menschen in Deinem Leben gibt, die Dich genau so behandeln, wie Du z.T. unbewusst über Dich denkst. Versuche, nicht sofort in den Schmerz oder in die Wut zu fallen, bleibe in Deiner Mitte (das gelingt Dir durch gut durchatmen) und werde Dir bewusst, dass dieser Mensch ein Spiegel ist für Deine Gedankenmuster. Anerkenne dies. Bleibe bei Dir. „Spiel“ nicht mit.
Es gibt auch immer wiederkehrende schmerzliche Erfahrungen in Deinem Leben, die Deine Gedankenmuster wiederspiegeln. Hier ist es ein wenig schwieriger, sie zu erkennen. Wenn Du aber ein Muster erkennst, verfahre wie oben. Trete innerlich einen Schritt zurück, atme tief durch, beobachte: Was ist da, und was macht es mit mir. Beobachte. Bewerte nicht. Beobachte, wie raffiniert solche Muster Dich ins Drama hineinziehen können. Aber diesmal nicht. Du schaust nur zu.
Du wirst sehen, dass in beiden Fällen sich etwas verändert. Es wird leichter, weniger (oder nicht mehr) schmerzlich. Mit der Zeit wirst Du ziemlich schnell entdecken: da ist wieder dieses Muster und Du wirst sehen, dass Deine Ablehnung dagegen nachlässt: ah da ist es wieder!, vielleicht kannst Du jetzt darüber schmunzeln. Und eines Tages ist es weg. Vielleicht beobachtest Du es jetzt bei anderen, und dann wird es aus Deinem Leben herausfallen.
Wenn Du gegen unangenehme Dinge ankämpfst, gibst Du ihnen mehr Energie und stärkst sie ungewollt. (Beobachte, wieviel Energie sich im Drama entfesselt und wieviel Energie in einem positiven Wunsch steckt). Emotionale Energie (positive und negative), die an Gedanken gebunden ist, manifestiert sich in Deinem Leben.
Im bewusst werden, im bewusst sein (Bewusstsein) erlösen sich schmerzhafte Muster, Schmerzen aus der Vergangenheit. Im Beobachten bleibst Du bei Dir und die Emotionen bleiben (werden) ruhig. So gibst Du dem Negativen keine zusätzliche Energie. Und Du bist (und bleibst) Du selbst.
Zu Beginn ist das vielleicht ungewohnt. Aber es lohnt sich, das Beobachten ohne zu Werten immer wieder zu üben, denn Dein Leben wird dadurch um vieles einfacher.
Und das Schöne ist: jedesmal wenn sich eines dieser alten, schmerzhaften Muster aus Deinem Leben verabschiedet, geht es Dir nicht nur besser, Du wirst auch das Geschenk zurück erhalten, das Du zusammen mit dem Schmerz versenkt hast.
Ich möchte Dir zu diesem Thema noch eine Geschichte aus meinem Leben Erzählen:
Mein Mann und meine Tochter haben immer am Mittagstisch beim Essen miteinander gestritten. Mir hat das regelmässig den Magen zugeschnürt, an Essen war nicht mehr zu denken (ich war damals eher untergewichtig) und ich war ziemlich verzweifelt, da ich es nicht verhindern konnte. Manchmal bin ich davongerannt und habe mich ausgeweint.
Ich habe diese Situation mit einem Freund zusammen aus allen möglichen Perspektiven betrachtet: Was ist, was macht es mit mir, wie lasse ich mit mir umspringen, wo bin ich dabei …
Auf dem Weg nach Hause habe ich beschlossen, das nie wieder zuzulassen, war aber ziemlich überfordert mit dem „wie“. Letzendlich habe ich mich entschieden, das nächste Mal kommen zu lassen und dann zu sehen, was ich tun kann. Es ist nie mehr vorgekommen!
So können Dramen sich auflösen, wenn Du durch beobachten, betrachten, bewusst werden Dich damit befasst. Aller Kampf gegen diese Streitereien beim Essen, alles Sprechen darüber, hatten nichts bewirkt.Wenn Du das Gefühl hast, dass Du alleine nicht weiterkommst, darfst Du Dich auch gerne zu einer Behandlung oder Fernbehandlung bei mir anmelden. Da diese versteckten Anteile, Gefühle und auch die mentalen Muster im Körper abgespeichert sind, kann ich diese (gestaute Energie) mit meinen Händen ertasten und die Energie wieder ins Fliessen bringen. Ist die Energie wieder im Fluss, wirkt sich das im Leben aus. Die Veränderung eines Musters kann so sehr leicht geschehen. Vor allem bei Mustern und Verhaltensweisen, die sich bereits über Generationen vererbt haben, ist dies eine grosse Hilfe.
Ich empfehle Dir, die Liebesmeditation für Deinen Körper und auch die Schutzmeditation von Zeit zu Zeit zu wiederholen, und vor allem, Dich immer wieder in den Arm zu nehmen.
Die Meditationen findest Du unter
Ich wünsche Dir eine gute, bewusste Zeit und grüsse Dich herzlich
Elisabeth
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