Sicherheit, Gewohnheit, Veränderung

Gewohnheit

Du kennst das: wenn du etwas Neues lernst, braucht es viel Einsatz, Konzentration, dran- bleiben. Am Anfang ist es noch sehr anstrengend, erinnere dich ans Auto fahren (oder an eine neue Sprache). Aber je öfter du das Neue im Leben um- oder einsetzt, desto leichter wird es. Routine oder auch Gewohnheit treten an die Stelle von Konzentration und Anstrengung, übernehmen sozusagen das Ruder.

Das Gehirn reagiert auf Wiederholungen, speichert sie und spult sie ab, wenn sie gebraucht werden. Dadurch sparst du viel Kraft und Energie. Gewohnheiten sind praktisch, sie erleichtern dir das Leben. Es gibt unzählige Gewohnheiten, die du täglich anwendest und die deinen Alltag strukturieren. Deshalb bist du auch effizient in dem, was du tust.Sicherheit, Blog: Übergewicht, Untergewicht, seelische Sicht, Beerenhaus

Veränderung

Wenn du etwas in deinem Leben ändern willst, wird genau dies zum Stolperstein. Sobald ein Thema aufkommt, liefert das Hirn dir sofort unterstützend die Gewohnheit- Routine- „Erleichterungsspritze“. Nicht umsonst heisst es, dass eine Veränderung 21 Tage braucht, bis sie in deinem Leben „stabil“ wird. 21 Tage, in denen du am Thema dranbleibst, dich damit auseinandersetzt, in denen du dir neue, bessere, befriedigendere Gewohnheiten erschaffst, dein Hirn neu programmierst.

Was sind 3 Wochen für etwas, das dir wirklich am Herzen liegt, verglichen mit der Zeit, die du investiert hast, Auto fahren zu lernen, oder eine Sprache, oder eine Ausbildung? Weshalb ist es dann so schwierig, dein Leben so zu verändern, dass du dich und deinen Körper besser magst, du glücklicher wirst, mehr in deiner Mitte bist, deinen Raum einnimmst und deinen Wert erkennst und ihn auch vertrittst? Warum ist es schwierig, abzunehmen, ohne dem Körper und dir mit Diäten Gewalt anzutun? Aber auch mit Diäten? Weil auf einen Reiz als Auslöser sofort ein Automatismus einsetzt.

Es gilt, die Gewohnheiten zu erkennen, die dich daran hindern, das zu erreichen was du dir wünschst und ersehnst. „Schlechte“ Gewohnheiten, die dir nicht gut tun kannst du ändern. Wenn du etwas ändern willst, versuche herauszufinden, welche Gewohnheiten dich hindern, den neuen Weg zu gehen. Beobachte dann die Situationen, in welchen sie auftreten, und deine Gefühle dazu. Du wirst erkennen, dass du in einigen Fällen ziemlich einfach eine andere Entscheidung treffen kannst, und wenn du dranbleibst, wird sich das Programm ändern. Aber es gibt Gewohnheiten, bei denen spürst du, dass du festhängst, dass sich tief in dir etwas weigert, dich blockiert. Oder dass starke Gefühle auftreten im Sinne von: Rühr das nicht an oder: Verbotene Zone.Blog: Übergewicht, Untergewicht, seelische Sicht, Sicherheit, Herbsthimmel

Was steckt dahinter?

Ich nehme als Beispiel das Essen, aber das Meiste kannst du auch aufs Leben übertragen. „Schlechte“ Gewohnheiten sind meist mit Flucht oder Sucht (Suche) oder einfach Ersatzhandlungen gleichzusetzen. Das kann Essen sein, Trinken, Rauchen, Arbeit, das S- Wort (ausgeschrieben würde es vielleicht die Veröffentlichung verhindern). Manche Ersatzhandlungen sind aber auch unglaublich kreativ und dadurch schwieriger aufzuspüren. Du erkennst sie an der Wiederholung.

Essen, Trinken, das S- Wort setzen im Hirn Glücks- Botenstoffe frei. Es sind Grundbedürfnisse die das Überleben sichern und die den Fortbestand der Spezies garantieren. Darum sind sie mit angenehmen Empfindungen verknüpft. (Süsses könnte auch dazu gehören: Muttermilch ist süss). Darum ist Essen eine sinnliche Erfahrung und wirkt befriedigend

Wenn du Essen als Befriedigung, als Belohnung, als Trost, als Flucht vor unangenehmen Gefühlen, zur Stressbewältigung „gewählt“ hast, merkt sich das dein Gehirn, verknüpft die Emotionen (Trigger) mit Essen – es wird zur Gewohnheit. Das macht dein Gehirn automatisch, um dir das Leben zu erleichtern.

Beobachte, in welchen Situationen (Triggern) der Wunsch nach Essen auftritt, der Griff zum Kühlschrank. Es wäre hilfreich, diese aufzuschreiben, dann kannst du es dir immer wieder anschauen. Was unbewusst abläuft, vergessen wir auch gerne wieder.

Ist Essen:

  • ein emotionaler „Partner“, bei dem du Trost und Verständnis findest, der dir in Kummer und Sorge beisteht, bei dem du dich aufgehoben und wohl fühlst?
  • Bewältigungsstrategie in emotionalen Situationen?
  • Stress – Wut – Bewältigung,
  • Fluchthilfe?
  • Belohnung im Alltag?
  • Belohnung für Leistung?
  • Sicherheit?
  • Befriedigung?
  • sinnlicher Genuss? (als Ersatz für sinnliche Befriedigung, kann auch Ersatz für kreative Befriedigung sein).
  • oder einfach Gewohnheit (wie z.B. essen beim Fernsehen)
  • ….?

Wenn du die Zusammenhänge erkennst, kannst du dir überlegen, wie du selber solche Situationen verändern kannst, eine nach der anderen, Schritt für Schritt. Indem du die Verantwortung für diese Gefühle und Emotionen übernimmst, dich ihnen stellst und neue Wege suchst, die dich befriedigen, stärken, erfüllen….Blog: Übergewicht, Untergewicht, seelische Sicht, Sicherheit, Vogelbeeren

Mehr dazu:

Gewohnheiten wie Essen beim Fernsehen sind relativ einfach zu verändern. Dies sind unbewusste Hand – Mundgriffe, die durch Wiederholung zur Gewohnheit geworden sind. Womit könntest du Essen ersetzen? Am einfachsten mit Trinken (nicht Alkohol, den sollte man bewusst geniessend einsetzen, sonst kreierst du das nächste Problem). Am besten Wasser oder Tee, oder z.B. verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte, grüne (verdünnte) Smoothies, besser keine Süssgetränke, auch nicht künstlich gesüsste.

Belohnung ist ein wichtiges Kapitel. Sowohl Essen als auch Belohnen setzen Glücks- Botenstoffe im Hirn frei. Essen als Belohnung ist also eine starke Sache. Hier spielt auch Selbstliebe und Selbstwert mit hinein: Habe ich eine Belohnung verdient? Habe ich verdient, mich zu verwöhnen? Bin ich es wert, mir etwas Gutes zu tun? Gut für mich zu sorgen, mir Zeit nur für mich ganz alleine zu nehmen?

Womit könntest du dich belohnen, anstelle von Essen? Was hättest du schon lange gerne gemacht, dir aber nicht erlaubt, oder gedacht, dass du es zwar gerne tun würdest, aber nicht gut genug bist? Wenn du etwas gerne tust, ist es vollkommen unwichtig, ob du gut bist. Wichtig ist, dass es dir Freude macht, Befriedigung schenkt. Und Übung macht den Meister. Vergleiche dich nicht mit anderen. Künstler, welche neue Stilrichtungen in die Welt gebracht haben, waren in den Augen der Anderen zuerst Banausen!

Es gibt auch ganz einfache Dinge: In eine warme Decke einkuscheln, vielleicht sogar mit einer Bettflasche im Arm, dazu schöne Musik, ein heisses, duftendes Bad, Kerzen, auch im Alltag mal in ein schönes Kleid schlüpfen, etwas für die Schönheit tun. Ein Spaziergang, ein Sonnenbad draussen oder auf dem Balkon. Deinen Körper mit einem duftenden Öl liebevoll verwöhnen. Sich massieren lassen. Eine Freundin treffen. Oder wie die Engländer eine Tasse Tee (in Teegeschäften kannst du dir wunderbare Mischungen „erriechen“, da gibt es echt sinnliche Sorten). Alles was für dich einen sinnlichen Genuss beinhaltet. Spüre in dich hinein: was würdest du schön finden? Lass dir Zeit und schreibe auf, was dir einfällt. Ergänze die Liste, wann immer du einen Einfall hast und schreibe es auf!!! Denn das sind die Dinge, die man vergisst, wenn man sie braucht.

Wenn du einen emotionalen „Partner“ brauchst, kannst du viele der oben genannten Ideen auch nutzen. Du könntest dir aufschreiben, welche Personen für dich in deinem Leben hilfreich und unterstützend sind. Manchmal reicht ein Blick auf diese Liste und schon fühlst du dich besser. Horche auch in dich hinein, wie du dir am besten selber helfen kannst und schreibe es auf. Du brauchst diese Liste, wenn du dich in Emotionen verlierst. Was du hier auch bedenken (erinnern) solltest: Dünne Menschen müssen sich „dem Leben stellen“. Deine Schutzpolster federn liebevoll die Härten des Lebens ab. Wenn du (viel) isst, ist der Körper mit Verdauen beschäftigt und die Empfindungen „treten zurück“, werden eingelullt. Es ist wichtig, dass du dir überlegst, was du liebevoll und umsorgend für dich tun kannst.

Für die Stressbewältigung ist Bewegung am Hilfreichsten. Oder Kissenboxen. Oder Putzen. Oder Schreien. Was kommt dir noch in den Sinn? Aufschreiben. Wichtig ist, dass du lernst und dir erlaubst, NEIN zu sagen, dass du zu dir stehst. Dass du dir selber wichtig und wertvoll bistBlog: Übergewicht, Untergewicht, seelische Sicht, Sicherheit, Himmelbeeren

Sicherheit

Sicherheit ist der stärkste Gegenspieler zur Veränderung. Sicherheit beinhaltet Angst vor Veränderung. Auch wenn Veränderung das einzige Sichere im Leben ist!

Ich habe das in meinen Transformationsjahren erkannt und beobachte es immer wieder bei anderen Menschen. Auch wenn wir in schmerzhaften Situationen gefangen sind und es nur besser werden kann, wenn wir mutig etwas verändern, wählen wir oft den Schmerz. Weil wir uns damit arrangiert, uns darin eingerichtet haben, der Schmerz uns bekannt ist und die Veränderung ein Wagnis. Das Ungeliebte ist dadurch, dass es uns vertraut ist, zur Sicherheit geworden. Und etwas zu ändern weckt die Angst: „Ich kenne das Schlimme, aber was wird wenn…?“ Es ist eine Form von Existenzangst. Angst, alles zu verlieren, was ich kenne und zugleich Angst vor einer unbekannten Zukunft. Du kannst es nicht planen, nicht berechnen, hast es nicht in der Hand: Nichts ist sicher!

Existenzängste sitzen im Stammhirn, dem ältesten Teil des Hirns. Dort sitzen die Urinstinkte aus den Ur- Zeiten (auch der Fluchtinstinkt). Damals waren wir den Naturgewalten ausgeliefert, es ging ums Überleben. Damals wie heute hat das Gehirn Verknüpfungen hergestellt und Botenstoffe ausgesendet (bei Gefahr Adrenalin) um das (Über)Leben zu sichern. Bewusste Gedanken werden ausgeschaltet und der Körper reagiert automatisch (richtig) auf den Reiz oder Auslöser (und bringt uns in Sicherheit!). Siehe auch Angst 

Nun verstehst du, weshalb Existenzangst / Sicherheit, oder auch Flucht(Instinkt) eine sehr starke Ladung haben. Ich habe weiter oben beschrieben, dass sich gewisse Gewohnheiten leicht ändern lassen, bei anderen aber starke Gefühle auftreten wie: Rühr das nicht an oder: Verbotene Zone, oder dass du dich „nicht bewegen“ kannst. Deine Sicherheit ist bedroht und dadurch werden die Urinstinkte geweckt. Aber im heutigen Leben geht es nicht mehr ums nackte Überleben!

Wenn dir dies bewusst ist, kannst du diese „Ladungen“ erkennen und liebevoll und barmherzig mit ihnen umgehen, anstatt auf sie reinzufallen. Du kannst sogar mit deinem Hirn, oder mit deinem Körper (falls du sie im Körper wahrnimmst) oder zu dir selbst reden und sagen: „Hallo, hier geht es nicht ums Überleben, ich möchte lediglich gerne in meinem Leben zu meinem Wohle etwas verändern“.Blog: Übergewicht, Untergewicht, seelische Sicht, Sicherheit, Herbstanfang

Abnehmen

Wenn du dich fürs Abnehmen entscheidest, wird es für dich einfacher, wenn du all das oben gesagte mit einbeziehst. Wenn du dir deine Listen machst, damit du in schwierigen Momenten darauf zurückgreifen kannst. Weil du genau dann im Blackout bist.

Belohnen, Trinken, das S-Wort, setzen genauso Glückshormone frei wie Essen. Also: was kannst du Gutes für dich tun (Belohnen)? Welche Tätigkeiten lösen bei dir eine sinnliche Befriedigung aus? Spiele mit Getränken: Ich finde Wasser trinken z.B. befriedigender, wenn ich es mit ganz wenig Fruchtsaft oder wenig kaltem Pfefferminz- oder Orangenblüten- oder Verveine- Tee aromatisiere. Oder Fruchtsaft mit Sprudelwasser verdünne. Versuche es auch mal mit heissem Wasser, davon kann man ganz leicht viel trinken.

Mit neuen Ideen kreativ spielen (wie ein Kind) kann sehr befriedigend sein. Lass dich auch von Freundinnen inspirieren. Geht gemeinsam auf Ideen- Jagd.

Wenn du Gewohnheiten ändern willst, braucht es Wiederholungen, damit dein Gehirn auch mitspielen kann.

Mit Verbot und Verzicht gefährdest du nicht nur dein Sicherheitsgefühl, sondern auch das deines Körpers. Und du kannst dich nicht mehr ins Essen flüchten: Erinnere Dich: das setzt Existenzängste frei und diese haben eine hohe Ladung. Die Angst vor der Veränderung gehört auch hierher. Damit gefährdest du deine Sicherheit.

Wenn du liebevoll und achtsam mit dir umgehst, zeigst du deinem Körper, dass er Schutzpolster loslassen kann.

Wenn du dein Essverhalten umstellst und in deinem Tempo und dem deines Körpers, liebevoll und achtsam durch den Prozess gehst, werden auch nicht so viele Emotionen gleichzeitig durch den Verlust der Schutzpolster ausgelöst. Die „Entgiftung“ (mehr dazu in meinem Geschenk) verläuft langsamer und schonender und deine Empfindungen werden nicht übergangen. (Der Körper kreiert die Schutzpolster ja um sie und dich zu beschützen). Es geht zwar langsamer, aber dafür wirst du dein neues Wohlfühl- Gewicht (be)halten können.

Mit krassen Diäten gehst du „mit dem Kopf durch die Wand“, du ziehst gegen dich in den Krieg. Du wählst den Mangel für dich und deinen Körper. Die Körperintelligenz und deine Empfindungswelt kommen da nicht mehr mit. Vielleicht ist dies der Grund für den Jojo- Effekt.

Es gibt vielleicht noch ein Letztes, das ich dir gerne mitgeben möchte: Entwicklung verläuft nicht linear, sondern in Stufen oder „Schüben“. Und vor der nächsten Stufe kommt es meist zu einer Krise. Das kann man gut bei der Entwicklung von kleinen Kindern beobachten. Das gilt auch fürs Abnehmen. Vielleicht verlierst du am Anfang easy einige Kilos. Dann stagniert es, oder geht sogar wieder etwas hinauf (in einer Entgiftungsphase kreiert der Körper Wasser im Gewebe, um die aggressive Giftmischung zu verdünnen und den Körper zu schützen. Trotzdem trinken!). Es kann auch sein, dass sich jetzt ein Thema zeigt, das deine Aufmerksamkeit einfordert. In solchen Zeiten wäre es hilfreich, sich eine liebevolle Massage zu gönnen. Das unterstützt den Körper und tut dir gut (Belohnung). Dann kommt es zur nächsten Stufe usw. Bleibst du in diesen „Krisenphasen“ gelassen und barmherzig mit dir und deinem Körper, läuft der Prozess sanft weiter. Flippst du jetzt aus, gerätst in Stress, oder verurteilst dich, oder machst dich zum Versager, wird der Körper diese starken Gefühle wieder „einpolstern“. Blog: Übergewicht, Untergewicht, seelische Sicht, Sicherheit, Zwergfrucht

Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Artikel wertvolles Material schenken konnte, um dir deinen Weg zu mehr Leichtigkeit zu erleichtern.

Liebe Grüsse

Elisabeth

Manchmal sitzen Themen sehr tief und lassen einen nicht so leicht los. Wenn du spürst, dass du Unterstützung brauchst, dass du allein nicht weiterkommst, biete ich dir gerne Behandlungen (auch Fernbehandlungen) an. Sie dienen einerseits der Reinigung, Ausleitung von Druck, Stress, Lasten, aber auch Themen können aus dem Körperspeicher entlassen werden, wodurch dein Leben wieder freier wird, Veränderung möglich ist.

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